SPORT, Leichtathletik, Gugl Meeting Indoor, Linz, 2019_02_09

Glückliche Gesichter und sportliche Höchstleistungen

Zahlreiche internationale Limits und Meetingrekorde – Vojta läuft nach Glasgow

Die zahlreichen Sportfans bestaunten beim Gugl-Meeting Indoor 2019 das Können von Groß und Klein. Für die Nachwuchsathleten war es ein einzigartiges Erlebnis vor so einem großen Publikum zu sprinten. Als „großartige Möglichkeit“ beschrieb 400-Meter-Läufer Dominik Hufnagl (SVS Leichtathletik) die Situation für die heimischen Athleten gegen die internationale Elite antreten zu können.

EM-Limit als Krönung

Das erfreulichste Ergebnis lieferte Andreas Vojta über 3.000 Meter ab. Der Athlet vom team2012.at lief mit 8:00.09 sensationell zur Europameisterschaft in Glasgow. „Das große Ziel habe ich erreicht und das bei meinem ersten Lauf über 3.000 Meter. Ich kann mich nur beim Publikum bedanken, die mich die letzten zwei, drei Runden ins Ziel getragen haben. Etwas Tempohärte fehlt mir noch, aber die werde ich mir bis Glasgow noch holen“, erklärte ein erleichterter Andreas Vojta.

Für Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) verlief der Auftritt überhaupt nicht nach Wunsch. Für den Hallen-EM-Starter war nach einem Fehlstart das Meeting schon wieder vorbei, bevor es richtig begonnen hat. Dennoch erlebten die Zuseher mehrere packende Rennen. Während über 400-Meter der Herren Tony van Diepen (47,35s) und Janis Leitis (47,40) noch knapp am Meetingrekord (46,91s) scheiterten, pulverisierte Marusa Mismas jenen über 1.500 Meter von 4:28.73 auf 4:10.61min.

Im 60-Meter-Sprint der Damen stellte Alexandra Toth (ATG) in 7,33 Sekunden ihre persönliche Bestleistung ein und feierte einen fulminanten Sieg. Das EM-Ticket hatte die 23-Jährige bereits in der Tasche, dennoch stimmt sie „dieses tolle Rennen positiv und Glasgow kann nun kommen“. Susanne Walli (TGW Zehnkampf Union) lief in 54,01 Sekunde zu Platz zwei über 400-Meter. Walli ordnete das Rennen als „sehr guten Trainingslauf und Test für Glasgow“ ein. Mit dem Rennverlauf war die 22-Jährige nicht ganz zufrieden, da sie sich in der entscheidenden Situation etwas abdrängen lies. Diese Robustheit muss sie in Glasgow an den Tag legen. „Mir ist es aber lieber es passiert in Linz, als bei der Hallen-Europameisterschaft“ nimmt es Walli mit Humor und zollte der Siegerin Nadhazy Evelin Respekt. Die Ungarin lief in 53,52 Sekunden zu einem neuen Meetingrekord.

Voll im Plan

Mit viel Selbstvertrauen reiste Philipp Kronsteiner (TGW Zehnkampf Union) zur Dreisprungkonkurrenz in die Landeshauptstadt. Der Athlet aus St. Georgen an der Gusen genoss den Wettkampf vor heimischen Publikum, sprang mit starken 16,19 Meter auf Rang zwei und musste sich nur Adrian Swiderski geschlagen geben.

Der Pole sprang mit 16,30 Meter einen neuen Meetingrekord. Um zur EM nach Glasgow zu kommen sind für Kronsteiner 16,50 Meter notwendig. „Ich habe das Training der letzten Tage mehr gespürt, als ich mir gedacht habe deshalb bin ich mit dem Wettkampf sehr zufrieden“, erklärte der 21-Jährige. Natürlich wäre er „sehr gerne in Linz das Limit gesprungen, aber Wien scheint auch ein guter Boden zu sein“. Mit 16,41 Meter sprang er heuer seine persönliche Bestleistung in jener Halle, in der nächstes Wochenende die Staatsmeisterschaften über die Bühne gehen. Dort will der Athlet der TGW Zehnkampf Union das Limit noch einmal angreifen.

Mehrkämpferinnen feilen noch an der Form

Der Weitsprung der Damen stand ganz im Zeichen österreichischen Mehrkämpfe-rinnen. Aufs Podest konnten Ivona Dadic (Union St. Pölten), Verena Preiner (UNION Ebensee) und Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union) nicht springen, dennoch war es für die beiden Erstgenannten ein guter Test für die Europameisterschaft. „Positiv stimmt mich der gute Anlauf, damit stimmt die Schnelligkeit schon sehr gut für Glasgow“, erklärte Preiner. Diese Schnelligkeit präsentierte die Universiade-Siegerin als beste Österreicherin über 60-Meter-Hürden (8,46s) „Ge-feilt werden muss nur mehr am Absprung-Timing“, so Preiner weiter. Bei Österreichs bester Mehrkämpferin machten sich intensive Wochen bemerkbar. „Zurzeit springe ich noch nicht das was ich kann. Nach mehreren Wettkämpfen und Trainingseinheiten, werden ich nun etwas zurückschrauben und mich erholen, damit ich komplett ausgeruht und spritzig in Glasgow am Start stehe“, erklärte die viert-platzierte Ivona Dadic. Weitsprung-Siegerin Anasztazia Nguyen sprang an diesem Abend am weitesten und mit 6,51 Meter zu einer neuen persönlichen Bestleistung.

Ergebnisse: Online Version | Print Version (PDF) | Speedy-Kids-Cup

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